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Sparplan
Sparen funktioniert am besten, wenn Sie es regelmäßig tun. Um einen gewissen Prozentsatz Ihres Einkommens beiseite zu legen, empfiehlt es sich einen Sparplan einzurichten. Die Frage ist nur, worin Sie investieren möchten. Vom klassischen Sparen bei Ihrer Bank, über Aktien bis hin zu renditestarken Fonds, ist vieles möglich.
Fest steht, dass ein Sparplan mit Ihren Vorstellungen harmonisieren sollte. Eine jede Anlagestrategie ist individuell. Über den richtigen Sparplan finden Sie den Einstieg zu höheren Renditen. Wir erklären, welche Möglichkeiten bestehen und worauf es zu achten gilt.
Deshalb lohnt sich ein Sparplan:
- Konsequentes Sparen, ohne darüber nachdenken zu müssen
- Einfach einzurichten, um vollautomatisiert Geld anzulegen
- Diverse Anlagestrategien umsetzbar
- Keine oder kaum Gebühren (je nach Anlageform)
- Schneller ans Wunschziel kommen
Der Nutzen eines Sparplans
Der Fachmann spricht von einer monatlichen „Sparquote“. Gemeint ist damit der prozentuale Anteil vom Einkommen, welchen Sie zur Seite legen können. Damit dieser wiederkehrende Prozess nicht in Vergessenheit gerät, richten Sie einen oder mehrere Sparpläne ein. Womit Sie nicht in Verlegenheit kommen, das überschüssige Geld direkt wieder auszugeben.
Interessant: Bei den meisten Banken kann ein Sparplan bereits ab 25 oder 50 Euro eröffnet werden. Falls es Ihnen möglich ist, empfiehlt sich ein Mix aus verschiedenen Anlageformen (dazu gleich mehr).
Egal worin Sie investieren, Ziel ist es Zinsen zu generieren. Ein Sparplan übernimmt dies ganz automatisch für Sie.
Worin legt ein Sparplan Geld an?
Dies hängt ganz von Ihren Zielen und der Risikobereitschaft ab. Grob gefasst können vier Anlagearten bespart werden.
Tagesgeld: Wenn Sie Geld für kurzfristige Zwecke (Reparaturen, Möbel etc.) zur Seite legen wollen, dann am besten auf einem Tagesgeldkonto. Dieses erwirtschaftet geringe Zinsen und wirkt somit der Inflation entgegen. Außerdem ist dieses Geld jederzeit verfügbar. Für einen Tagesgeld-Sparplan benötigen Sie keinen Berater. Es gilt lediglich einen Dauerauftrag von Ihrem Girokonto aus einzurichten.
Zuwachssparn: Viele Banken und Sparkassen bieten es an. Sie legen jeden Monat einen festen Betrag zur Seite. Je länger Sie dabei bleiben, desto höher fallen die Zinsen aus. Ggf. schreibt man Ihnen mit jedem weiteren Jahr einen Treuebonus gut.
Aktien: Sie fanden Aktien schon immer interessant, aber Ihnen fehlt es an der Zeit um sich umfangreich zu informieren? Über einen Aktien-Sparplan erwerben Sie Wertpapiere aus aller Welt. Sie können einzelne Positionen oder ganze Indizes auswählen.
Fonds: Renditestarke Möglichkeiten, welche mit hohem Verlustrisiko einhergehen. Von aktiv verwalteten Fonds bis ETFs ist vieles möglich. Lassen Sie sich Ihren Sparplan für Fonds maßschneidern.
Was Aktien und Fonds betrifft, besteht hier ein riesiges Angebot. Weshalb Sie sich unabhängig beraten lassen sollten. Daraus entsteht meist eine sehr individuelle Mischung der Geldanlagen. Viele tendieren dazu, den Großteil in sichere Optionen zu stecken und 10-20 Prozent in risikoreiche Werte.
Weitere Anlageformen & Kombinationen
Spezielle Wünsche erfordern maßgeschneiderte Lösungen. Ein Sparplan kann für Sie auch in weitere Anlageformen investieren. Diese sind stark zweckgebunden und daher bei jedem Einzelfall zu prüfen.
Riester-Sparplan: Legen Sie einen Sparplan für die spätere Altersvorsorge fest. Der Staat bezuschusst Ihr Vorhaben mit zusätzlichen 175 Euro pro Jahr. Für jedes Kind kommen weitere 300 Euro hinzu. Beim Riester-Sparen erhalten Sie zudem steuerliche Vorteile. Dies gilt für Angestellte sowie Beamte. Selbstständige sollten sich über die Basisrente (Rürup) informieren.
Bausparer: Wenn Sie in etwa 10 bis 15 Jahren den Bau oder Kauf einer Immobilie planen, sollten Sie einen Bausparer abschließen. Sie zahlen regelmäßig Geld ein, bis das Guthaben 40-50 Prozent der Bausumme entspricht. Dann ist der Sparplan zuteilungsreif. Mit einem Bausparer sichern Sie sich zudem die günstigen Zinsen von heute schon für die Zukunft.
Nachteile vom Sparplan
Die Vorteile vom Sparplan liegen klar auf der Hand. Jedoch existieren auch zwei wissenswerte Nachteile, welche Sie für Ihre Anlagestrategie berücksichtigen sollten:
- Mit einem Aktien-Sparplan o.Ä. geben Sie die Kontrolle aus der Hand. Sie können einen gewissen Rahmen abstecken, den Rest übernimmt die Bank bzw. deren Software. Das Verlustrisiko bei Wertpapieren und Fonds tragen Sie aber ganz allein.
- Abgesehen vom Tagesgeld-Sparplan, werden für andere Varianten fast immer Gebühren berechnet. Hier lohnt der Vergleich zwischen den Anbietern. ETFs sind besonders günstig, da nicht aktiv gemanagt.
Fazit zum Sparplan
Viele Menschen finden über einen guten Sparplan den Einstieg in ihre persönliche Anlagestrategie. Zunächst wird das Geld auf einem Tagesgeldkonto geparkt. Damit lassen sich kurzfristig hohe Ausgaben überbrücken. Bleibt über diesen Puffer hinaus noch etwas übrig, können Sie traditionelle Sparpläne eröffnen. Auch Modelle mit höherer Rendite und etwas Risiko sind verfügbar.
Eben weil das Angebot so breit aufgestellt ist, sollten Sie sich Zeit lassen. Fehlt es Ihnen an Erfahrung, gilt es einen unabhängigen Berater hinzuziehen. Für Ihre kurz-, mittel- und langfristige Anlagestrategie, kommen Sie nicht um Sparpläne herum.
Der vollautomatisierte Prozess muss nur einmal eingerichtet werden. Anschließend müssen Sie keine weitere Zeit investieren (außer die Bilanzen zu checken). Der Traum vom „Geld für sich arbeiten lassen“, wird mit einem guten Sparplan zur Realität.
Wissenswertes rund um Sparpläne
Was ist ein Robo-Advisor?
Es handelt sich hierbei um eine automatisierte Plattform, welche Ihr Geld mittels eines Algorithmus anlegt. Zuvor ermittelt das System Ihre Risikobereitschaft und wählt dementsprechend die Anlageformen aus. Meistens handelt es sich um passiv verwaltete ETFs und Indexfonds.
Einmal eingerichtet, sollen Robo-Advisor zum Selbstläufer werden. Ein weiterer Vorteil besteht in der niedrigen Gebührenstruktur.
Was ist ein aktiv gemanagter Fonds?
Hier sitzt Ihnen ein Mensch gegenüber und nimmt sich Ihrer Anlagewünsche an. Anschließend entwickelt er ein Konzept. Die ausgewählten Fonds werden aktiv verwaltet. Was bedeutet, dass dort Mitarbeiter regelmäßig Analysen durchführen und ggf. die Anlageformen wechseln. Auf diese Weise soll Ihr Geld stets optimal angelegt werden. Das kostet Sie natürlich etwas mehr wie bei einem passiv gemanagten Fonds.
Ob sich dies unterm Strich mehr für Sie rechnet, können wir nicht pauschal beantworten. Dazu hängt eine Anlage in Fonds von zu vielen Faktoren ab.
Wie sicher ist das angelegte Geld?
Wenn Sie sich für einen Sparplan bei Ihrer Bank oder fürs Tagesgeld entscheiden, unterliegt der Betrag einer gesetzlichen Einlagensicherung. Diese sieht eine Grenze von 100.000 Euro pro Sparer und Bank vor.
Allerdings kann keine Einlagensicherung auf Aktien und Fondssparpläne gewährt werden. Hier haften Sie ggf. mit dem Risiko des Totalverlusts.