Bausparen – Der Bausparvertrag

Bausparen

In Deutschland existieren einige Millionen Bausparverträge. Der Grund dafür hängt weniger mit der Verzinsung zusammen. Ziel ist es, viel Eigenkapital aufzubauen, welches später in eine Immobilie fließt. Durch staatliche Zuschüsse wächst das Guthaben schneller an. Insgesamt stellt der Bausparer ein solides Finanzprodukt dar. Doch ist er wirklich für alle künftigen Eigentumsbesitzer ratsam?

Die drei Phasen des Bausparens

In der Beratung wird man Ihnen erklären, dass sich ein jeder Bausparer in drei Phasen unterteilt:

  1. Zunächst geht es darum möglichst viel Kapital anzusparen. Der Grenzwert liegt in der Kalkulation zwischen 40 und 50 Prozent. Vorher wurde vertraglich festgehalten, um wie viel Kapital es insgesamt geht.
  2. Haben Sie die vorgeschriebene Bausparsumme erreicht, wechselt der Vertrag in die Zuteilungsphase. Wenn er „zuteilungsreif“ ist, geht die Bank davon aus, dass Sie die Summe mit einem Darlehen kombinieren möchten. Dieses Geld teilt man Ihnen aus einem Topf zu, in den alle Bausparenden einzahlen.
  3. Kurz darauf folgt die Darlehensphase. Was bedeutet, dass Ihnen die Gesamtsumme bereitgestellt wurde. Sie tilgen nun zu den vereinbarten Konditionen (Rate + Zinsen) ab. Dieses Geld fließt in den Bausparer-Topf zurück, sodass auch zukünftige Kreditnehmer davon profitieren.

Bauspar-Verträge sind Maßarbeit

Während Sie bei vielen anderen Geldanlagen ein Konzept nutzen, muss der Bausparer auf Sie zugeschnitten sein. Eine Modellrechnung von der Stange funktioniert hier nicht.

Rate: Vermutlich wohnen Sie noch zur Miete. Mit einem Bausparer lässt sich testen, wie viel Geld Sie tatsächlich aufbringen können, ohne sich einschränken zu müssen. Ein gut geführtes Haushaltsbuch hilft Ihnen dabei. Wenn nach allen Ausgaben noch etwas übrig bleibt, wird dieser Betrag (abzüglich eines Puffers) mit Ihrer Kaltmiete verrechnet. Bedenken Sie auch, dass die Nebenkosten in einer Immobilie steigen.

Zinsen: Für die gesamte Laufzeit werden Ihnen festgeschriebene Zinsen überwiesen. Dieses Argument zieht aber nur dann, wenn von fallenden Leitzinsen auszugehen ist.

Darlehenszinsen: Mit dem Vertrag legen Sie zudem die Konditionen für den späteren Bausparkredit fest. Was sich nur dann lohnt, wenn die Darlehenszinsen in den nächsten Jahren steigen werden. Somit sichern Sie sich den Aufschlag von heute schon für die Zukunft.

In der Beratung sollte daher umfassend auf Ihre finanzielle Situation eingegangen werden. Es bedarf eines kompetenten Gesamtüberblicks, um Ihre Möglichkeiten realistisch einschätzen zu können. Am Ende muss Ihnen klar sein, wie viel Eigenheim Sie sich mit der aktuellen Bonität leisten können.

Ideal zum Kaufen oder Modernisieren

Wenn Sie sich in ein paar Jahren in Ihren eigenen vier Wänden sehen können, gilt es den Bausparer in Betracht zu ziehen. Wenn Sie eine Bestandsimmobilie kaufen oder bereits besitzen, fallen immer mal wieder Modernisierungskosten an. Sie haben clever vorgesorgt, wenn dafür ein Bausparer bereitliegt und zuteilungsreif ist. Sei es eine neue Heizungsanlage oder ein schöneres Bad.

Nehmen wir an, dass Sie eine Zielsumme von 30.000€ festgelegt haben. 40% davon sind 12.000€ und ab diesem Betrag würde ihr Bausparer als zuteilungsreif gelten. Den Rest erhalten Sie als zinsgünstiges Darlehen, dessen Konditionen schon heute gesichert werden.

Darauf kommt es beim Bausparer-Vergleich an

Wie auch immer Ihre konkreten Pläne aussehen: Sie sollten sich mehrere Angebote einholen. Ein Bausparer-Vergleich mag zwar zeitintensiv sein, aber nur so lassen sich die besten Konditionen finden. Ganz wichtig ist dabei, dass auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse geachtet wird. Es gilt Berechnungen und Laufzeit auf Sie abzustimmen.

Worauf es zu achten gilt:

  • Lassen Sie sich die Gebühren klar aufschlüsseln. Wie viel erhält der Berater bzw. die Bank für den Abschluss? Diese Kosten verschlingen die ersten Raten, bevor Sie real im Plus stehen.
  • Eine niedrige Verzinsung und hohe Abschlusskosten verlangsamen den Prozess des Ansparens. Beispiel: 50.000€ Bausparsumme bei 1% Gebühr, bedeuten immerhin 500€ für Sie. Dabei haben wir noch ein recht günstiges Szenario gewählt.
  • Denken Sie an die Wohnungsbauprämie. Um diese voll auszunutzen, müssen aktuell 512€ pro Jahr angespart werden. Bei Verheirateten gilt die doppelte Summe. Somit können Sie bis zu 45,06€ bzw. 90,11€ pro Jahr an Fördermittel erhalten.
  • Können Sie von der Arbeitnehmersparzulage Gebrauch machen? Falls ja, dann gibt es eine Förderung von 9% bis zu einem Betrag von max. 43€. Die Einkommensgrenze liegt hier bei 17.900€ für Alleinstehende (35.800€ bei Verheirateten).
  • Lassen Sie sich am Ende alles im Detail zeigen. Welche monatliche Belastung kommt während der Ansparphase und später bei der Kredittilgung auf Sie zu?
  • Insbesondere ist wichtig zu betrachten, wie lange Sie für die Rückzahlung benötigen. Ein zu kurzer Zeitraum und Sie können schnell finanziell unter Druck geraten.

Aus den genannten Gründen, sollten Sie einen umfangreichen Bausparer-Vergleich durchführen. Beginnend mit Ihrer Hausbank und bei weiteren Geldinstituten fortgeführt. Sie binden sich über viele Jahre hinweg. Deshalb kommen nur die bestmöglichen Konditionen für Ihren Wunsch vom Eigenheim in Frage.

Für wen eignet sich der Bausparer nicht?

Solche Verträge richten sich an einen mittelfristigen Anlagehorizont. Wenn Sie beabsichtigen in 10 bis 15 Jahren zu bauen oder eine Bestandsimmobilie zu kaufen, ist Bausparen richtig. Ein kürzerer Zeitraum lohnt nicht, selbst wenn Sie die Summe von 40 bis 50 Prozent so schnell aufbringen könnten. Denn die vertraglich vereinbarte Mindestlaufzeit liegt zwischen 18 Monaten und 5 Jahren. Erst danach darf der Bausparer zugeteilt werden.

Tipp: Wenn Sie eine Lösung für kurzfristige Anlagen suchen, empfehlen wir ein gutes Tagesgeld-Konto.

Außerdem ist ein Bausparer nur dann sinnvoll, wenn sich die Summe im kleineren Rahmen hält. Zur vollständigen Finanzierung eines Neubaus werden gern mehrere Verträge ausgearbeitet. Diese greifen dann ineinander über. Allerdings müssen Sie für einige Jahre mit einer Doppelbelastung durch Ansparphase und Darlehenstilgung rechnen.

Außerdem gilt es vorher schon eine hohe Summe anzusparen, um den Eigenanteil von mindestens 40% zu erreichen. Nebenbei zahlen Sie weiterhin für Ihren Wohnraum. Diese Belastung kann sich nicht jeder leisten.

In solchen Fällen eignet sich ein Baukredit besser. Sofern sich der Einzug nicht weit nach hinten verschiebt, zahlen Sie erst ab dann die erste vollständige Rate. Bis dahin fallen nur Bereitstellungszinsen und Zinsen für das bereits abgerufene Kapital an.

Im Moment liegen die Zinsen für Baukredite sehr niedrig. Auch in den nächsten Jahren wird sich daran nicht viel ändern. Daher fahren Sie bei großen Summen mit einem Baukredit besser.

Bausparverträge

Bausparverträge  sind zeitgebunden Verträge zur Ansparung von Vermögenswerten. Sie dienen meist zur Absicherung oder zur Finanzierung eines Hauses. Die Dauer ist jedoch meist sehr starr und wird vorab festgelegt. Sollten sie jedoch später einmal Ihr Geld flexibel und schnell brauchen, dann kann diese vor  Fälligkeit getätigte Kündigung, unter Umständen sehr teuer werden.

Bausparvertrag kündigen

Einen Bausparvertrag zu kündigen kann je nachdem wie früh sie aus dem Vertrag wollen sehr teuer. Umso früher sie Ihren Vertrag auflösen umso teurer kann dies für Sie werden. Allerdings kann man seinen Bausparvertrag auch verkaufen.

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Ratgeber Finanzen
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