EZB Leitzins bei 0 %
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Mario Draghi möchte die Banken mit Geld zum Zinssatz von 0 Prozent überschütten und ihnen noch etwas dazulegen, wenn sie es verleihen. Ist das nur eine Verzweiflungstat oder kann der Plan aufgehen?

Mit dem kürzlich verkündeten Paket stellt der Präsident der Europäischen Zentralbank die Finanzwelt auf den Kopf. Denn normalerweise bekommt jemand der anderen Geld leiht dafür Zinsen, die EZB verleiht nun allerdings Geld ohne dafür etwas zu bekommen.

Die Analysten waren der Meinung, dass Draghi mit einem kräftigen Ruck die alten Verhältnisse wiederherstellen sollte und sie wurden nicht enttäuscht, denn das Paket, welches Draghi aufgestellt und verkündet hat, geht weit über das erwartet hinaus und stellt damit eine kleine Revolution da.

Der Leitzins wurde gesenkt

Der Leitzins gibt an, zu welchem Zinssatz Banken sich Geld bei der Europäischen Zentralbank leihen können. Dieser Zinssatz wurde nun, zum Erstaunen der Analysten und Experten, von 0,05 auf 0 Prozent gesenkt. Dieser Schritt ist zwar ein kleiner Schritt, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet, allerdings hat er eine große Symbolkraft, denn die Geldinstitute können sich nun Geld zu einem Zinssatz von 0 Prozent leihen, also ohne etwas dafür zu zahlen. Sie dürfen sich zudem so viel Geld leihen, wie sie möchten.

Langfristige Kredite mit Bonus

Langfristige Kredite gibt es bei der EZB künftig auch ohne Verzinsung, dass erste der vier geplanten Programme soll im Juni starten. Die Menge an Geld, die sich eine einzige Bank dabei leihen kann, ist abhängig davon, wie viel sie an Unternehmen und Verbraucher weiterreicht. Wird eine bestimmte Schwelle an Kreditvergaben überschritten, sinkt der Zinssatz für das Geldinstitut unter 0 Prozent, was bedeutet, dass die jeweilige Bank weniger Geld zurückzahlen muss, als sie sich geliehen hat.

Geld bei der EZB parken wird teurer

Der sogenannte Einlagensatz wird fällig, wenn eine Bank Geld bei der EZB parkt. Bisher musste sie dann 0,3 Prozent des Geldes an die Zentralbank abdrücken, in Zukunft werden das sogar 0,4 Prozent sein.

Die EZB kauft mehr Anleihen

Die Europäische Zentralbank kaufte in letzter Zeit monatlich Wertpapiere im Wert von etwa 60 Milliarden Euro vom Markt auf, vor allem Staatsanleihen. Dieses Programm soll nun ausgeweitet werden und im April auf 80 Milliarden Euro erhöht werden.

Bis Ende März des nächsten Jahres möchte die EZB so Wertpapiere mit einem Volumen von etwa 1,7 Billionen Euro besitzen. Zudem wird die Notenbank Anleihen von Unternehmen aufkaufen und damit in das Wirtschaftsgeschehen massiv eingreifen.

 

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