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Bei einer Bausparkasse handelt es sich um ein Kreditinstitut, welches sich auf die Finanzierung von Wohneigentum spezialisiert hat. Die Bausparer oder die Anleger schließen mit dem Institut einen Bausparvertrag ab. In aller Regel dient dieser dem Sparen für das eigene Haus oder Wohnung. Es gibt in Deutschland zwei Gruppen von Bausparkassen. Das wichtigste Kriterium ist hier die zugrunde liegende Rechtsform des Instituts. Es gibt somit die privaten Bausparkassen und die öffentlich-rechtlichen Landesbausparkassen.

Die private Bausparkasse

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es 12 private Bausparkassen in Deutschland, welche alle im Verband der privaten Bausparkassen zusammengeschlossen sind. Sie befinden sich zum überwiegenden Teil im Besitz von Banken und Versicherungsgesellschaften und werden als Aktiengesellschaft betrieben. Die Bausparkassen sind bundesweit tätig und stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Für diese Bausparkassen spielt der Wohnort des Bausparers keine Rolle. Er hat die Möglichkeit sich frei unter den 12 Bausparkassen seinen Favoriten auszusuchen.

Die Landesbausparkasse

Die 9 Landesbausparkassen in Deutschland sind regional orientiert. Dies bedeutet, dass sich der Bausparer nur für die Landesbausparkasse entscheiden kann, die in dem Bundesland liegt, in dem er wohnt bzw. die für ihn zuständig ist. Die Landesbausparkassen stehen dadurch nicht im direkten Wettbewerb. Die jeweiligen Bundesländer bzw. die zugeordneten Sparkassenorganisationen sind Träger der Landesbausparkassen. Es gibt also Landesbausparkassen, die alleine vom Bundesland getragen werden. Dazu gehören die LBS Baden Württemberg oder aber die Landesbausparkassen, bei denen mehrere Bundesländer zusammengefasst sind, wie zum Beispiel die LBS Hessen-Thüringen.

Wem nutzt eine Bausparkasse?

Jeder, der irgendwann man eine eigene Wohnung oder Haus sein Eigen nennen möchte und dies mithilfe eines Bausparvertrages erfüllen möchte, benötigt eine Bausparkasse. Die Bausparkasse fördern auf unterschiedlichen Wegen das Wohneigentum. Dabei ist das konkrete Bauvorhaben erst mal zweitrangig. In erster Linie ist für die Förderung der angestrebte Immobilienbesitz wichtig. Hat man kein ausreichendes Vermögen, dann kann man einen Bausparvertrag abschließen. Damit wird auf das eigene Haus gespart. Auch Mieter können einen Bausparvertrag abschließen, denn damit können auch umfangreiche Renovierungsarbeiten finanziert werden. Auch wenn man kein Wohneigentum anstrebt, kann man von einem Bausparvertrag profitieren. Viele der Bausparkassen bieten ihren Kunden Tarife an, die nicht an ein Bauvorhaben gebunden sind. Solch ein Bausparvertrag kann der reinen Geldanlage dienen, denn der Vertrag bietet eine langfristige und sichere Geldanlage mit einem festen Zins. Es lohnt auf jeden Fall, einen Bausparvertrag Vergleich anzustreben und den für das eigene Vorhaben passenden Anbieter zu finden.

Bausparkasse damals und heute

Die Anfänge der Bausparkasse lagen im Jahre 1775 in England in Birmingham. Es wurde die Ketley’s Building Society gegründet. Später gründeten sich nach diesem Vorbild weitere Building Societies in Birmingham. 1785 entstand in Leeds die erste Bausparkasse außerhalb. Alle Bausparkassen hatten gemeinsam, dass sie nur eine feste Anzahl von Mitgliedern aufnahmen. Sobald alle Mitglieder einer solchen Bausparkasse ein Wohneigentum besaß, war der Sinn der Gründung erfüllt und die Bausparkasse wurde aufgelöst. Die deutschen Bausparkassen dagegen waren von Anfang an auf Langlebigkeit ausgelegt. Die erste Bausparkasse wurde 1885 in Bielefeld gegründet. Heute sind Bausparkassen immer noch dauerhafte Finanzinstitute und es besteht ein steter Wechsel der Mitglieder. Es werden hier nicht nur Baumaßnahmen finanziert, sondern auch größere Reparaturen an Haus und Wohnung. Somit wurde der Zweck der Bausparkasse in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet. Das deutsche Bausparkassengesetz und die Bausparkassenverordnung regelt in Deutschland der Tätigkeitsfeld der privaten und der Landesbausparkassen. In Zeiten des Internet wurde vieles anders, auch die Bausparverträge. Es gibt praktisch keinen klassischen Termin im Büro eines Bausparkassenmitarbeiters mehr, denn die Anleger schließen ihre Verträge online ab. Bausparer bekommen im Internet alle wichtigen Informationen zum Thema, können Erfahrungsberichte nachlesen und auch die Bauspartarife vergleichen.

Die Arbeit einer Bausparkasse

Zu den Hauptaufgaben der Bausparkasse gehören das Abschließen von Bausparverträgen mit den Anlegern. Diese Verträge werden in aller Regel für einen langen Zeitraum eingegangen, welcher in Anspar-, Zuteilungs- und Darlehensphase aufgeteilt ist. Die Bausparkassen sorgen dabei für den geregelten Ablauf aller Phasen und verwalten die Einlagen der Mitglieder. Dazu gehört neben der Einlagensicherung auch die Verzinsung der Sparguthaben. Sobald ein Vertrag in die Zuteilungsphase kommt, wird das angesparte Guthaben, wenn gewünscht als Bauspardarlehen ausgezahlt. Weiterhin unterstützen die Bausparkassen ihre Mitglieder bei der Beantragung von staatlichen Förderungen, wie etwa der Arbeitnehmersparzulage oder der Wohnungsbauprämie. Kunden können über die angebotenen Rechner der Bausparkassen ermitteln, welche Wohnungsbauprämie ihnen zusteht. Jedes Jahr versenden Bausparkassen auch die Antragsformulare für die Prämie.

Das Prinzip des Bausparens

Bausparen war und ist ein kollektives Sparen. Viele Menschen zahlen gleichzeitig in eine Kasse ein. Früher oder später kann sich dann jeder den Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen, denn der gemeinsame Spartopf wächst schneller als der eigene Sparstrumpf.

Ein einfaches Beispiel dazu: Zehn Personen möchten ein Haus bauen, haben aber alle nicht ausreichend Kapital dafür. Jeder kann pro Jahr ein Zehntel der Summe ansparen. Ein Einzelner würde so 10 Jahre für das Haus benötigen. Wenn sich aber die zehn Menschen zusammenschließen, dann geht es schneller. Bereits im ersten Jahr ist der Spartopf so voll, sodass eine Person direkt aus dem Topf das Geld als Darlehen nutzen kann. Sein Sparguthaben fällt nun weg und er muss das Bauspardarlehen zurückzahlen. Im zweiten Jahr kommt wieder eine ausreichende Summe zusammen, sodass der Nächste seinen Wunsch realisieren kann. Auch dieser zahlt sein Darlehen wieder zurück, sodass immer ausreichend Geld im gemeinsamen Topf ist. So geht es weiter, bis alle zehn Personen Ihren Traum realisiert haben und jeder ein Eigenheim besitzt. Dies ist zwar ein stark vereinfachtes Beispiel. Die ersten Bausparkassen in England funktionierten genau nach diesem Prinzip.

Das grundlegende Prinzip gilt allerdings heute noch, auch wenn das Thema Bausparen viel komplexer geworden ist. Die geschlossene Bauspargruppe besteht nicht mehr, denn die Mitglieder einer Bausparkasse kommen und gehen. Und letztendlich wird der Bausparvertrag nicht mehr alleine zur Finanzierung eines Eigenheims genutzt. Zunehmend dient der Bausparvertrag als reine Geldanlage. Vergleich der Tarife lohnt sich Welche Bausparkasse man wählt, hängt immer stark von dem Ziel ab, das man anstrebt. Der eine möchte auf den Bau oder Erwerb eines Eigenheim sparen, der andere möchte nur im größeren Rahmen renovieren und der Dritte sucht nach einer guten Geldanlage. Es gibt nicht die beste Bausparkasse oder den besten Bausparvertrag. Es lohnt sich also in jedem Fall, einen Bausparvertrag vergleich zu starten.

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